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Wladimir Putin

Auch Wladimir Putin wird in den neuen Epstein-Mails erwähnt

FILE - President Donald Trump, right, shakes the hand of Russia's President Vladimir Putin during a joint press conference at Joint Base Elmendorf-Richardson, Alaska, Aug. 15, 2025. (AP Photo/Jae ...
Jeffrey Epstein bot in seinen Mails an, Putins Aussenminister Sergei Lawrow zu erklären, wie Trump funktioniert.Bild: keystone

Auch Wladimir Putin wird in den neuen Epstein-Mails erwähnt

Die neu veröffentlichten E-Mails von Jeffrey Epstein sorgen für Wirbel. Der Sexualstraftäter gab an, zu wissen, wie Donald Trump tickt – dieses Wissen wollte er mit niemand Geringerem als Wladimir Putin teilen.
13.11.2025, 08:0713.11.2025, 13:57

In seinen E-Mails deutete Epstein an, Donald Trump und dessen Charakterzüge gut zu kennen. Unter anderem schrieb er, er wisse, «wie schmutzig Donald ist». Dieses Wissen wollte er 2018, kurz vor einem Treffen Trumps mit Wladimir Putin, dem russischen Präsidenten, teilen.

In einer Mail an den damaligen Generalsekretär des Europarats, den Norweger Thorbjörn Jagland, schlug er diesem vor, dass der russische Aussenminister Sergei Lawrow doch seine Einschätzung zu Trump einholen und mit Putin teilen sollte. Laut dem US-Magazin Politico schrieb Epstein an Jagland:

«Ich denke, Sie könnten Putin vorschlagen, dass Lawrow durch ein Gespräch mit mir Einblicke gewinnen kann.»
epa04192091 Secretary General of the Council of Europe Thorbjorn Jagland during an interview with APA-Austria Press Agency in Vienna, Austria, 05 May 2014. Jagland returned from Ukraine where he had o ...
Thorbjörn Jagland war Premierminister Norwegens und Generalsekretär des Europarates.Bild: EPA/APA

Epstein behauptete in dem Mail-Austausch auch, dass er bereits früher mit dem russischen Botschafter bei den Vereinten Nationen, Witali Tschurkin, über Trump gesprochen hatte. Dieses Gespräch sei «grossartig» gewesen.

«Er (Tschurkin, d. Red.) hat Trump nach unseren Gesprächen verstanden. Es ist nicht kompliziert. Er musste nur eine Sache begreifen, so einfach ist es.»

Jagland antwortete, er werde Lawrows Berater in Kürze treffen und ihm den Vorschlag unterbreiten.

Was daraus wurde, ist nicht bekannt, ebenso wenig, was für Dinge und zu welchem Zweck Epstein diese mit Lawrow und Putin teilen wollte. Die russische Botschaft in den USA nahm auf eine Anfrage von «Politico» keine Stellung.

Das Weisse Haus hat die Echtheit der neu veröffentlichten Mails nicht bestritten, sie allerdings als «selektiv ausgewählt» und «Schmierenkampagne» bezeichnet.

(con)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Seth
13.11.2025 08:36registriert November 2018
Wenn das weisse Haus "selektivität" der Auszüge bemängelt, wäre es ja am einfachsten sie geben alles raus um den Kontext herzustellen ;)
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mrmikech
13.11.2025 08:31registriert Juni 2016
Man sollte hier viel tiefer graben. Epstein hat Milliarden auf russische Bankkonten überwiesen.

Zur selben Zeit bekam Trump von keiner US-Bank mehr Kredite. Nur die Deutsche Bank gewährte ihm weiterhin Darlehen in dreistelliger Millionenhöhe – angeblich mit Garantien aus Russland. Epstein und Trump waren damals noch enge Freunde.

Es geht also um nichts Geringeres als mögliche Geldwäsche in Milliardenhöhe – und welche Rolle Putin dabei spielte und welche Bedingungen er gestellt haben könnte, lässt sich nur erahnen...
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Gina3
13.11.2025 08:37registriert September 2023
Das Weisse Haus hat die Echtheit der neu veröffentlichten Mails nicht bestritten, sie allerdings als «selektiv ausgewählt» und «Schmierenkampagne» bezeichnet.

Stimmt ja auch!
Es handelt sich um um eine “Schmier-Kampagne”… weil es um einen “Schmier-Presidenten” geht.
Es könnte ja nicht anders sein mit Trump.
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